ÖHGB-Statement: Stopp mit investitionsschädigenden Schikanen
Wien (OTS0166, 22. April 2016, 12:46)
„Das ist ja alles realitätsfremd“, so reagiert Dr. Martin Prunbauer, Präsident des Österreichischen Haus und Grundbesitzerbundes (ÖHGB) auf die Aussagen der SPÖ Bautensprecherin Becher. „Wäre die Sache nicht von einer politischen Verantwortungsträgerin vorgetragen, dann könnte man solche universalmietrechtlichen Fantasien auf sich beruhen lassen und gar nicht erst kommentieren.“ Prunbauer führt aus, welche Belastungswelle in den letzten Jahren bereits auf die privaten Vermieter zugekommen ist: „Die Steuerreform wirkt sich nachweislich negativ auf die Investitionen im Immobilienbereich aus und schädigt massiv Wirtschaftswachstum und Beschäftigung. In der Novelle von 2015 wurde die Erhaltung der Thermen bereits den Vermietern umgehängt und dann gab es kürzlich noch das Verbot der Inflationsanpassung auf die Richtwerte als Draufgabe – das ist irgendwann nicht mehr auszuhalten.“
Mietpreisobergrenze wäre Diktat und Markteingriff der Sonderklasse
„Wenn das kommt, dann wären wir endgültig in der Planwirtschaft angekommen“, so Prunbauer der weiter ausführt „Private Vermieter in einen Topf mit Gemeinnützigen zu werfen, zeigt auf, wie populistisch diese Aussagen sind.“ Der Präsident der Haus und Grundbesitzer befürchtet „dass durch weitere Sanktionen spürbar weniger Wohnungen auf den Markt kommen werden. Das wird eine Schutzreaktion der Vermieter werden.“
Echte Reformen angehen: Weg mit der Zweiklassengesellschaft! Her mit sozialer Treffsicherheit!
Prunbauer appelliert an die regierenden Parteien: „Wenn man echte Bewegung am Wohnungsmarkt schaffen will, darf man nicht regulieren, man muss deregulieren“, und erläutert weiter: „Der soziale Wohnbau weist eine eklatante Fehlbelegung auf. Passen wir Altmietverträge an, schaffen wir etwa Gerechtigkeit bei den Eintrittsrechten und setzen wir endlich Maßnahmen, die wirklich helfen.“